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Fotografie

Das Fotografieren ist für uns das Gewöhnlichste von der Welt, in Zeiten von Digitalkameras hat die Fotografie nichts mehr mit chemischen Prozessen oder gar einem wissenschaftlichen Vorgang zu tun. Als Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Mal das Wort Fotografie erwähnt wurde, war dies noch ganz anders. Ein Foto auf einem Objekt festzuhalten, glich einer wahren Kunst. Die Fotografie nutzte anfangs, und dies auch bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts, lichtempfindliche Medien, um Bilder dauerhaft zu speichern.

Ein Fotograf zeigt seine Schwarz-Weiß-Bilder.

Die Geschichte der Fotografie reicht, im Gegensatz zu der uns bekannten Fotografie, bis in das 11. Jahrhundert zurück. Damals wurde noch keine Linse benutzt, sondern die Lichtstrahlen durch ein Loch eingefangen und spiegelverkehrt abgezeichnet. Dies war vor allem Astronomen vorbehalten, die Beobachtungen der Sonne anstellten. Der Durchbruch und der Startschuss der Entwicklung kamen erst ab dem 16. Jahrhundert.
In diesen Jahren wurde die Linse erfunden, sie ermöglichte es, schärfere Bilder auf ein Medium zu produzieren. Mit Hilfe zahlreicher Spiegel, konnten die gewünschten Bilder präzise abgezeichnet werden. Im 18. Jahrhundert fiel dann auch der Startschuss für die Erforschung lichtempfindlicher Stoffe. So schließt sich der Kreis und Mitte des 19. Jahrhunderts war es dann möglich, Fotos aufzunehmen.
Bis zur Einführung der Digitalkameras hat sich in der Fototechnik nichts Grundlegendes geändert. Die Negative werden durch die Linse beschrieben, dank der fotoempfindlichen Materialien bleiben die Bilder dauerhaft auf den Negativen. Die Verfahren zur Entwicklung der Negative haben sich auch nicht geändert. Es werden nach wie vor Dunkelkammern und chemische Stoffe benötigt. Klar machen dies, im Gegensatz zu früher, in unserer Zeit vollautomatische Maschinen.
Mit der Digitalfotografie hat diese Methode ein Ende, denn ein digitales Foto kann direkt über einen geeigneten Drucker auf Fotopapier gedruckt werden. Es sind dazu keine chemischen Stoffe mehr nötig. Als Speichermedium dient hier eine Speicherkarte, die im Gegensatz zu Filmen aus Fotokameras wieder verwendet werden kann. Nicht nur die einfache Handhabung überzeugt dadurch, sondern auch der gestiegene Umweltschutz profitiert.
Dank der Massenproduktion aus asiatischen Ländern, ist die anfangs teure Digitalkamera mittlerweile ein sehr erschwingliches Gerät. Hochwertige Modelle haben mittlerweile sogar die Farbechte und Brillanz herkömmlicher Spiegelreflexkameras erreicht, sowie übertroffen.

Fotografie als Kunst

Die Fotografie als Kunst zu bezeichnen, war lange Zeit ein herber Streitpunkt unter Kunsthistorikern und Wissenschaftlern. Jemand der ein wunderschönes Bild zeichnen kann war ein Künstler, jemand der das gleiche Motiv in wenigen Sekunden ablichtet, war allenfalls ein Fälscher.

Ein Fotograf fotografiert ein Motorrad.

Die Fotografie ist heute als vollwertige Kunst akzeptiert, dies zeichnet sich vor allem daran ab, dass es zahlreiche Museen gibt und die Ausstellungen moderner Fotografien immer häufiger werden. Mit der Einführung der Digitalkamera, wurde es auch möglich, gewisse Effekte einzufügen. So gesehen wurden Motive, die schon zigmal gezeichnet oder fotografiert wurden, in ein gänzlich neues Licht gerückt.

Die Fotografie als Kunst wurde allerdings schon sehr lang betrieben. Die ersten Künstler sind um 1860 registriert worden und waren damals nicht akzeptiert in der Kunstbranche. Erst in den frühen 1920er Jahren brachte ein gewisser Alfred Stieglitz das erste Fotografiemagazin in den Handel. Das Magazin Camera Work stellt in der Geschichte der Fotografie heute den Durchbruch dar.

Die Fotografie hat sich mittlerweile so entwickelt, dass die Kunststile weiter unterteilt werden müssen. Es ist nämlich ein meilenweiter Unterschied, ob man Landschaftsaufnahmen macht oder Porträts aufnimmt. Demnach haben sich die Fotografen oder Künstler auf gewisse Themengebiete spezialisiert. Anerkannt sind heute die Akt-, Landschafts-, Industrie- und Theaterfotografie. Darüber hinaus gibt es noch weitere Genres, die aber nicht so ein breites Publikum ansprechen.
Gute Fotografien erzielen in Sammlerkreisen mittlerweile identische Werte, wie Malereien.
Die Kunst der Fotografie liegt nicht in der originalgetreuen Kopie des Originals, sondern viel mehr darin, dass gewünschte Motiv in ein gutes Licht zu rücken. Als Beispiel kann die Aktfotografie genannt werden, nicht optimale Körperproportionen können durch geeignetes Licht und gute Kamerawinkel vertuscht werden. Das gleiche gilt für historische Bauten in einer trostlosen Umgebung.
Die Fokussierung des Motivs muss bei jedem Fotograf im Vordergrund stehen. Gelingt dies, dann können solche Interpretationen des Originals durchaus viel Geld wert sein. Auf Auktionen sieht man oftmals solche Phänomene, wenn Betrachter von der Fotografie wahrlich nicht genug bekommen können. Ein einfacher Gegenstand wird plötzlich zum Objekt der Begierde. Dies schafft nur die Fotografie.